Tischtennis 🏓
Mitgliederzahl: 92 đŸ‘„
Abteilungsleiter: Gerd BĂŒckle
Angebot: Jugend- und Erwachsenenangebot, Freizeittraining und Leitsungstraining
Erfolge: Seniorinnen 60 3. Platz Baden- WĂŒrttembergische Manschaftsmeistersschaften

140 Jahre Ehrenamt: Leo Nessler, 18 Jahre, Abteilung Tischtennis
Spieler 1. & 2. Herrenmanschaft

„Ich belohne mich mit Tischtennis“

„Tischtennis, das ist doch kein Sport!“, sagt mein Freund. Von wegen. Ich spiele Tischtennis – und ich weiß: Ich werde das immer tun.
Ich bin noch kein einziges Mal ins Training gekommen, ohne Lust darauf zu haben. Tischtennis ist fĂŒr mich immer was Neues, es ist alles ein Prozess. Immer wieder neue Erfolgserlebnisse und ich lerne stĂ€ndig dazu. Zuletzt Blocken und den Sidespin. Das ist schon krass, wenn man den plötzlich nutzen kann. Oder einen Topspin ziehen auf Unterschnitt! Seit ein paar Monaten spiele ich nicht mehr im U18-Team, sondern bei den Herren in der Kreisklasse und kann da erstaunlich gut mithalten.

FĂŒr meine Ausbildung muss ich immer sehr frĂŒh aufstehen, vor allem der Mittwoch ist deshalb ein anstrengender Tag. Aber schon nach dem ersten Ballwechsel bin ich entspannter. Erst arbeite ich – und dann belohne ich mich mit Tischtennis! Danach kann ich sogar noch einmal lernen, das ist eigentlich ideal fĂŒr mich. Darum sind Mittwoch und Freitag bei mir grundsĂ€tzlich blockiert fĂŒrs Training. Also, außer fĂŒr den 60. Hochzeitstag meiner Großeltern oder sowas.

In den letzten zwei, drei Jahren ging es mit dem Trainieren zwischendurch immer wieder nicht, weil die Hallen gesperrt waren. Ich hab‘s als Ersatz auf Steinplatten draußen probiert, aber das geht gar nicht; das regt mich auf, am meisten diese Metallnetze! Sobald es wieder ging, bin ich sofort in die Halle – ab ins Training. Ein Freund von mir lacht immer: „Tischtennis ist doch kein Sport!“ Der macht Kampfsport, das ist schon was anderes, klar. Aber dem sag ich: „Geh mal an den Ballroboter, dann weißte nach einer Minute, dass das auch ein Sport ist!“

Ich arbeite auf nichts Spezielles hin, ich hab das nie mit dem Ziel gemacht, Profi zu werden. Ich hab eh zu spĂ€t angefangen, mit acht Jahren erst. Die richtig Guten spielen, seit sie fĂŒnf oder sogar drei sind. Aber mir war frĂŒh klar, dass Tischtennis fĂŒr mich auf jeden Fall ein Hobby bleiben soll.

Klar ist mein Vorbild Timo Boll, der ist halt der große deutsche Spieler. Schon krass, wie alt der ist und noch so gut spielt. Aber das geht im Tischtennis eben auch: dass man bis ins hohe Alter spielt. Ich bleib also beim VfL Winterbach, bis es nicht mehr geht. Ich weiß einfach, dass ich immer Tischtennis spielen werde.